30. Juni 2025
Nachruf für Barbara Beuys –
Luise-Büchner-Preisträgerin 2017
Am 19. Juni ist in Köln die Historikerin und Luise-Büchner-Preisträgerin Barbara Beuys gestorben.

Barbara Beuys war eine der bedeutenden Vertreterinnen der historischen Frauenforschung. Mit ihren zahlreichen Biografien hat sie vielen berühmten und weniger berühmten Frauen ein „zweites Leben“ geschenkt und hat sie, trotz oft schwieriger Quellenlage, aus der Unbekanntheit geholt.
Ihre Bücher sind exzellent recherchiert, als Historikerin schrieb sie über die chinesische Dichterin Li Qingzjao (1084-1155), über Asta Nielsen und Sophie Scholl oder zuletzt über „Die Heldin von Auschwitz“, Mala Zimetbaum, und ihr Leben als Widerstandskämpferin – „verdienstvoll“, schrieb die FAZ, ein „wertvoller Teil der Auschwitz-Literatur“, „Die Welt“ urteilte: „Barbara Beuys ist … ein eindrückliches und bewegendes Buch gelungen.“

Barbara Beuys erhielt 2017 den Luise-Büchner-Preis für Publizistik in Darmstadt „für ihren wichtigen Beitrag zur Frauengeschichtsschreibung“. Sie kam häufig auf Einladung der Luise Büchner-Gesellschaft ins Literaturhaus, um dort ihre Bücher stets kenntnisreich, versiert und lebendig in Lesungen und Gesprächen vorzustellen.
Die promovierte Historikerin wurde 1943 geboren, arbeitete als Redakteurin u. a. bei Stern, Merian und Die Zeit. Sie hat über 20 Bücher verfasst und sich dabei immer wieder mit dem Nationalsozialismus beschäftigt. Barbara Beuys war uns als Luise Büchner-Gesellschaft stets ein höchst willkommener Gast. Wir haben ihre Offenheit, ihre Zugewandtheit und ihr Interesse an der Welt und dem Leben sehr geschätzt.
Wir bedauern ihren Tod sehr und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Im Namen der Luise Büchner-Gesellschaft und des Vorstands,
Bettina Bergstedt
Vorsitzende
Luise Büchner-Gesellschaft e.V.
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